Bloomsday 2024
In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Salzburg und dem Institut für Neue Musik, Mozarteum Salzburg
(Änderungen vorbehalten)
Bloomsday 2024
In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Salzburg und dem Institut für Neue Musik, Mozarteum Salzburg
(Änderungen vorbehalten)
Organisatorisches
Der Schatten des Ulysses
Neue Musik zu neuen Texten nach James Joyce
Sonntag, 16. Juni 2024
11:00 Uhr
SOLITÄR
im Mozarteum, Mirabellplatz 1, Salzburg
Komponisten:
Nicole Younes, Benjamin Lang, Julia Deppert-Lang, Klaus Ager und Hannes Heher
Texte:
Gedicht „Ulysses“ von Alfred Lord Tennyson
Buch „Blooms Schatten“ von Reto Hänny
Text von Michaela Mandel
Interpretation:
Gunnar Berg Ensemble Salzburg
Suvi Väyrynen – Sopran, Ivan Mancinelli – Vibraphon, Christina Schorn Mancinelli & Antigoni Baxe, Gitarren
Idee/Konzept:
Klaus Ager, Tomas Friedmann, Yvonne Zehner
Idee
Geplant ist die Aufführung von insgesamt 5 Kompositionen, davon 4 neue Kompositionsaufträge. Das Stück „Ulysses“ von Nicole Younes nach dem Comic von Nicolaus Mahler ist schon im vergangenen Jahr entstanden und wird 2024 uraufgeführt.
Die Salzburger Gesellschaft für Musik konnte für den Bloomsday 2022 4 Komponisten dazu gewinnen sich mit dem Thema kreativ auseinanderzusetzen: Julia Deppert-Lang, Klaus Ager, Hannes Heher und Benjamin Lang vorgesehen.
Ablauf
Jedes Musikstück wird ca. 10 Min. dauern, mit den Lesungen, kurzen Gesprächen und der Moderation (insgesamt jeweils ca. 10 Minuten) soll das Programm auf rund 1,5 Stunden ohne Pause kommen. Das Ende der Veranstaltung ist also für 12.30 Uhr geplant.
Informationen zu "Ulysses" und seinem Autor
JAMES JOYCE
geboren 1882 in Dublin, gestorben 1941 in Zürich, irischer Schriftsteller, lebte v.a. in Dublin, Triest, Paris und Zürich. Bekannt wurde er mit dem Kurzgeschichten-Zyklus „Dubliner“ (1914), dem Roman „Ulysses (1922) und dem Werk „Finnegans Wake“ (1939). Er gilt als Wegbereiter der literarischen Moderne.
ULYSSES
gilt als bedeutendstes Buch von Joyce. Ursprünglich als 13. Erzählung des Geschichtenbandes „Dubliner“ geplant, entschied sich der Autor für eine epische Bearbeitung. Teile erschienen ab 1918 in amerikanischen und englischen Zeitschriften. Beendet wurde der Roman am 2. Februar 1922, dem 40. Geburtstag des Schriftstellers. Die vollständige Erstausgabe erschien 1922, verlegt von Sylvia Beach, Besitzerin der Buchhandlung Shakespeare and Company in Paris (gekürzt um Passagen, die als obszön galten). Die erste deutsche Ausgabe erschien 1927.
Komponist*Innen
Klaus Ager
Klaus Ager, geboren 1946 in Salzburg. Seit 1986 Hochschulprofessor für Musikanalytik am Mozarteum Salzburg, war von 1995 – 2000 Rektor dieser Institution. Häufige Tätigkeit als Gastkomponist und Lektor an verschiedenen nord- und südamerikanischen Universitäten. Er gründete 1997 das Festival für zeitgenössische Musik „ASPEKTE SALZBURG“, das er 29 Jahre leitete. Als Komponist ist er in erster Linie durch Kammermusik, Orchesterwerke, elektronische und Computermusik hervorgetreten. Aufführungen bei wichtigen Festivals Neuer Musik in der ganzen Welt.
Hannes Heher
Der Komponist Hannes Heher, geboren 1964, ist neben seiner schöpferischen Arbeit in besonders vielseitiger Weise in der Österreichischen Musikszene verankert: als Musikwissenschaftler und als redaktioneller Mitarbeiter im ORF (Ö1/Musik). Mit der Salzburger Gesellschaft für Musik verbindet ihn eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit. Er war einer der ersten Komponisten, die für dem Bloomsday schrieben. Hannes Hehers kompositorisches Schaffen, dessen breite Wertschätzung durch zahlreiche Aufträge von namhaften Interpreten, Ensembles und Orchestern dokumentiert ist, wurde mit wichtigen Preisen und Stipendien ausgezeichnet: (u. a.) dem Stipendium der Alban-Berg-Stiftung, dem österreichischen Staatsstipendium für Komposition, dem Förderungspreis für Komposition der Stadt Wien sowie dem Förderungspreis für Musik des Landes Niederösterreich.
Julia Deppert-Lang
Julia Deppert-Lang, geb 1970 in Bönnigheim/Württ., studierte an den Musikhochschulen Stuttgart und Trossingen Violine, Musiktheorie und Komposition. Von 2000-2003 Studium bei Adriana Hölszky am Mozarteum Salzburg, Promotion algorithmische Komposition an der Universität Edinburgh bei Michael Edwards. Ihre Musik wurde und wird in Deutschland, Österreich, Kroatien, Großbritannien und der Schweiz gespielt. Tätigkeiten an verschiedenen Musikschulen und Hochschulen sowie als Geigerin und Bratscherin. Sie ist derzeit an der Hochschule für Musik und Theater Rostock Lehrende für Tonsatz, Gehörbildung, Analyse und elektronische Musik. Zudem unterrichtet sie Musiktheorie an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” in Berlin.
Benjamin Lang
Benjamin Lang, geb. 1976, studierte Komposition (bei Adriana Hölszky, Johannes Schöllhorn und Michael Edwards), Musiktheorie, Dirigieren und Musikwissenschaft in Rostock, Salzburg, Hannover, Lugano, Bremen und Edinburgh; Konzertexamen im Fach Komposition, Promotion im Fach Komposition und Promotion in Musikwissenschaft. Nach Lehraufträgen an verschiedenen (Musik-)Hochschulen wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter für Komposition, Kompositionspädagogik und Musiktheorie am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Später lehrte er Musiktheorie und Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Seit 2018 ist er Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und seit dem 1. April 2023 leitet er die Hochschule als Rektor. Benjamin Lang schöpft viele Inspirationen für seine Musik aus dem Erleben von archäologischen Ausgrabungen und Sehenswürdigkeiten sowie von Naturphänomenen im Allgemeinen, die sich in den musikalischen und formalen Strukturen seiner Kompositionen widerspiegeln. In Rezensionen wurde seine Musik als archaisch und unorthodox beschrieben. Seine Kompositionen wurden im In- und Ausland (ur)aufgeführt und werden im Verlag Neue Musik Berlin veröffentlicht. Zu Beginn des Jahres 2024 erschien sein neues Buch „the time is out of joint - Transkomposition und Anachronismus im Werk von Johannes Schöllhorn“.
Nicole Younes
Nicole Younes wurde 1972 in München geboren und studierte am Mozarteum bei Bogusław Schaeffer Komposition, sowie anschließend Psychologie an der Paris Lodron Universität. Nach intensiver Arbeit im künstlerischen Bereich und Aufführungen im In- und Ausland, ua. beim Festival Avantgarde Schwaz und beim Internationalen Klarinettenfestival Krakau, wandte sie sich überwiegend sozialen Berufen zu. Sie war ua. Freizeitpädagogin und Leiterin eines interkulturellen (preisgekrönten) Frauenprojekts. Nach einem großen persönlichen Verlust suchte sie Wege zurück zur Musik. Es folgte jedoch ein panedmisch bedingter Umweg als Laborantin in einem Genlabor (nicht in Wuhan!). Jetzt aber —- singt sie ua. im Bachchor Salzburg und war an den Festspielproduktionen Don Giovanni (2021), De temporum fine comoedia (2022) und Tannhäuser (Ostern 2023) beteiligt. Ihre Werkliste umfaßt Stücke für Soli, Kammer- und Ensemblemusik, sowie Werke für Orchester. Sie lebt in Salzburg.
Autorin
Michaela Mandel
Michaela Mandel, 1972 in Salzburg geboren, lebt in Wien. Ausbildung zur Theaterausstatterin in Salzburg und Wien. Anschließend zahlreiche Bühnenbildassistenzen im In- und Ausland. Filmpraktikum in Cinecittà Rom. Danach Studium der Bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz und an der Willem de Kooning Academy in Rotterdam (Niederlande). Abschluss des Studiums (mit Auszeichnung) mit der filmwissenschaftlichen Diplomarbeit "Sinister Sisters: Weibliche Monstrosität im Film, Repräsentationen von Weiblichkeit in den Genres Thriller, Film Noir, Slasher und Horror."
Seit 1997 entstanden zahlreiche Bühnen- und Kostümbilder für diverse Film-, Musiktheater- und Schauspielproduktionen u.a. für die Salzburger Festspiele, das Musiktheater Gelsenkirchen, das Nationaltheater Mannheim, die Vereinigten Bühnen Bozen, die Showcompany Berlin, für das Theater der Jugend Wien, die Volksoper Wien, Kinderoper in der Staatsoper Wien, für das Landestheater Linz, das Theater Phönix, Fischer Film Wien, etc.
Neben meinen Theaterarbeiten bin ich als bildende Künstlerin sowie als Autorin und Regisseurin von Experimental- und Animationsfilmen tätig, die auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet wurden. Seit einigen Jahren sind meine Animationen auch im österreichischen Art House Film zu sehen.