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Rückblick Bloomsday 2019!

Rückblick Bloomsday 2019!

Organisatorisches

Sonntag, 16.06.2019
11:30 Uhr
SOLITÄR
im Mozarteum, Mirabellplatz 1, Salzburg

Veranstalter: Salzburger Gesellschaft für Musik, Institut für Neue Musik/Mozarteum Salzburg, Literaturhaus Salzburg
Konzept/Organisation: Klaus Ager, Tomas Friedmann, Yvonne Zehner

Gunnar Berg Ensemble Salzburg

Das Gunnar Berg Ensemble wurde 2008 von Salzburg aus in Zusammenarbeit mit der Gunnar Berg Stiftung in Kopenhagen gegründet. Gunnar Berg (1909 – 1959) war der erste dodekaphonische dänische Komponist und lebte die meiste Zeit in der Schweiz, war aber in den 50er Jahren einige Male in Salzburg und hat hier im Schloss Leopoldskron ein kleines Stück für Flöte solo geschrieben. Das Ensemble debütierte im August desselben Jahres mit Werken von Gunnar Berg und seinen österreichischen Zeitgenossen Kurt Anton Hueber und Franz Richter Herf im Rahmen der Konzertreihe MiM (Musik im Museum) im Salzburg Museum. Das Ensemble besteht aus einer variablen Besetzung, gegründet vom Komponisten und Dirigenten Klaus Ager und der Gitarristin Yvonne Zehner. Projektbezogen wird es um verschiedene Instrumente erweitert. Es ist seit seiner Gründung in Salzburg stationiert. Das Ensemble benennt sich nach dem dänischen Komponisten Gunnar Berg. Sowohl Suite für Cello, als auch Pastourelle für Flöte entstanden 1950 bei einem Aufenthalt in Salzburg. Konzertreisen führten das Ensemble durch Europa und Asien. Das Gunnar Berg Ensemble Salzburg hat sich auf die Uraufführung neuester Werke spezialisiert, versucht jedoch einige dieser Werke in sein Konzertrepertoire aufzunehmen. In der künstlerischen Arbeit legen die Musiker großen Wert auf die Kollaboration mit den einzelnen Komponisten. 2019 steht neben dem Bloomsday in Salzburg das Projekt „Stringlights, Europe from North to South“, das in Passau und dem Konzerthaus Blaibach seinen Auftakt nimmt im Fokus des Ensembles. Uraufgeführt werden Werke von Hafdis Bjarnasdottir, Klaus Ager und Marios Joannou Elia.

Neue Musik nach neuen Texten (Uraufführung)

2016 organisierte die Salzburger Gesellschaft für Musik in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Musik, Mozarteum Salzburg erstmals einen Abend mit neuer Musik von österreichischen und internatio­nalen Komponisten zu Person und Werk von James Joyce – ab 2017 mit dem Literaturhaus Salzburg. 2018 wurden Schriftsteller*innen eingeladen, poetische Texte zur Vertonung zu schreiben, daraus wurden neue Kompositionen. 2019 wurde das Projekt weiterentwickelt und jeweils ein Autor bzw. eine Autorin mit einem Komponisten bzw. einer Komponistin vernetzt, um den Produktionsprozess gemeinsam zu starten. Daraus entstanden heuer sechs neue Musikstücke nach sechs neuen Texten.

Die Interpreten des Abends sind das Gunnar Berg Ensemble Salzburg: Alexandra Lambert-Raschké (Sopran), Vera Klug (Flöte), Yvonne Zehner (Gitarre) und Chih-Hui Chang (Violoncello).

Seit den 1950er Jahren findet jährlich am 16. Juni der BLOOMSDAY statt, ein Gedenktag, der sich auf die Hauptfigur des ­Romans “Ulysses” von James Joyce bezieht – in Dublin im Status eines Feiertags, jedenfalls weltweit der einzige Tag, der einem Roman gewidmet ist. Dabei wird auf den Spuren des Werks gewandelt, Schauspieler lesen Textpassagen, Experten erklären Autor und Buch, Fans tragen Kostüme, trinken, singen und musizieren – denn James Joyce hatte auch eine besondere Verbindung zu Musik: Er spielte Gitarre und Klavier, sang und komponierte.

James Joyce (1882–1941) beschreibt in seinem Roman „Ulysses“ einen Tag, den 16. Juni 1904, im Leben von Leopold Bloom, irischer Anzeigenakquisiteur jüdischer Abstammung bei einer Dubliner Tageszeitung. In Anlehnung an Homers Irrfahrten des Helden Odysseus lässt der irische Schriftsteller in 18 Episoden die Leser an den (Irr)Gängen seines Antihelden durch Dublin teilhaben. Dabei schildert Joyce nicht nur äußere Geschehnisse, sondern die Gedanken seiner Protagonisten, ihre Assoziationen, Erinnerungen, Vorstellungen. Sprache wird im Buch also als Bewusstseinsstrom („Stream of Consciousness“) verwendet, wie es der Person durch den Kopf geht. Das vollständige Werk erschien erstmals 1922, auf Deutsch 1927. Übrigens gibt es auch einen Salzburg-Bezug: Im Sommer 1928 verbrachte James Joyce fünf Wochen in der Mozartstadt, traf Festspielkünstler und den Schriftsteller Stefan Zweig.